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David Olère - Chronist von Auschwitz

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Befreiung und Rückkehr

"Niemand will die Realität wahrhaben. Aber es ist wahr. Das ist alles passiert.“

David Olère ist Künstler und dokumentiert das, was er gesehen hat, in Zeichnungen und Gemälden.

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Am frühen Nachmittag des 27. Januar 1945 erreichen sowjetische Truppen das Konzentrationslager Auschwitz-Birkenau. Sie finden dort ca. 7.500 entkräftete und kranke Gefangene vor, darunter fast 4.000 Frauen.
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Lidia Maksymowisz

Als kleines Kind hat sie Auschwitz überlebt. Sie ist drei Jahre alt, als sie im November 1943 gemeinsam mit ihrer Mutter deportiert wird. Der Lagerarzt Joseph Mengele missbraucht sie für seine Experimente. Ihre Mutter hat sie erst 17 Jahre nach der Befreiung wiedergesehen.

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Am 19. Januar 1945 – kurz bevor das Konzentrations- und Vernichtungslagers Auschwitz-Birkenau von der Roten Armee befreit wird - zwingt die SS David Olère auf einen der Todesmärsche gen Westen Er kommt in das KZ Mauthausen in Österreich, später in das Lager Ebensee. Hier wird er am 6. Mai 1945 von US-Truppen befreit.
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Agnieszka Sieradzka

Agnieszka Sieradzka ist Kunsthistorikerin und Kuratorin in der Gedenkstätte Auschwitz-Birkenau.

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Bilder für das Unsagbare

Ohne Zähne und bis auf die Knochen abgemagert, kehrt David Olère zu seiner Frau Juliette und seinem Sohn Alexandre nach Paris zurück. Seine Frau füttert ihn wie ein Baby, weil sein geschrumpfter Magen keine feste Nahrung verdauen kann. Als er von seinen Erlebnissen berichtet, denkt sie erst, er habe Halluzinationen. Sobald der Künstler wieder einen Stift halten kann, beginnt er zu zeichnen. Bereits 1945  entstehen 33 Zeichnungen, die das Grauen des Vernichtungslagers Auschwitz-Birkenau in allen Details zeigen.
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Marc Oler

Marc Oler ist der Enkel von David Olère. Er besucht seinen Großvater oft in dessen Atelier. Dort sieht er ihm bei der Arbeit zu und steht gelegentlich Modell.

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Krematorium III

Fast nie spricht David Olère über das, was auf den Bildern zu sehen ist. Auch nicht mit seinem Enkel Marc. Wer die Geschichte von David Olère erfahren will, muss seine Bilder ansehen.

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Marc Oler

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Die Zeugnisse von David Olère sind einzigartig. Er überlebt das "Sonderkommando", er ist einer der Gefangenen, die von der SS zum Dienst in den Krematorien gezwungen werden. Als Häftling Nummer 106144 räumt er die Leichen aus den Gaskammern und muss sie verbrennen.
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"Seine Bilder brauchen keine Erklärungen. Sie sind wie Fotografien. Fotografien, die nie gemacht wurden."
Marc Oler
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Kampf ums Überleben

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Marc Oler, Enkel von David Olère

Über David Olères Zeichnung  "David Olère sammelt Lebensmittel, die von den Opfern in der Nähe des Auskleideraums des Krematoriums III zurückgelassen wurden, um sie den Häftlingen des Frauenlagers zu übergeben", Familie Olère, 1947

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David Olère wird gezwungen, Briefe zu dekorieren und zu kalligrafieren, die die SS-Wachleute zu ihren Familien nach Hause schicken. Außerdem übersetzt er für die SS: David Olère beherrscht neben seiner Muttersprache Polnisch auch Französisch, Russisch, Deutsch und Englisch.
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Marc Oler

Über David Olères Zeichnung "Hören der BBC-Nachrichten nach Mitternacht", Familie Olère, 1945

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Die Bilder von David Olère

Beate und Serge Klarsfeld

Serge Klarsfeld, Kurator der Ausstellung "David Olère – Überlebender des Krematoriums III"

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Die Bilder von David Olère

Agnieszka Sieradzka, Serge Klarsfeld und Marc Oler über David Olères Bilder und ihre Bedeutung.

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David Olère wird am 19.01.1902 in Warschau geboren. Er ist so talentiert, dass er schon als Teenager auf der Kunstakademie aufgenommen wird. In Berlin ist er künstlerischer Berater für den Regisseur Ernst Lubitsch. In Paris malt er für die Paramount Filmkulissen. Dort gehört er zu einem Malerkreis rund um Max Ernst und Amedeo Modigliani.

1943 wird er deportiert. Nach seiner Rückkehr aus Auschwitz benutzt David Olère all seine Kraft und sein Talent, um an die Verbrechen und an die Opfer des Holocaust zu erinnern. Er stirbt am 21. August 1985 im Alter von 83 Jahren.
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